Ich war Dienstag im Stadion, hatte Glück, dass nur 4 Away Match Points gebraucht wurden (genau so viele hatte ich), in Gladbach brauchte man 5, da bin ich ticketmäßig leer ausgegangen.
Was war gut?
- Die Stimmung im Gästeblock. Enthusiastisch, laut, frenetisch. Das war wirklich ein Ereignis, und ich bin stolz, dass mein Verein selbst in einem bedeutungslosen Spiel wie diesem so eine so mitfiebernde Anhängerschaft mobilisiert.
- Das Stadion. Architektonisch wirklich schön, sanfte geschwungene Linien, sehr steil, gute Akkustik, super Sicht selbst vom Oberrang.
- Das Charlie and the Bhoys Konzert im Irish World Heritage Centre am Nachmittag zur Einstimmung
- Um nur einen hervorzuheben: Scott Brown. Eine Passsicherheit wie Iniesta in seinen besten Zeiten.
Was war schlecht?
- Die Gastfreundschaft von Man City bzw. der lokalen Polizei. Zugang zum Gästeblock gab es nur durch ein enges Spalier von nervösen Polizeipferden (für mehrere tausend Celts!), dazu schikanöses Zusammenpferchen beim Stadionzugang. Beim Roberts-Tor wurde ich gerade draußen abgetastet, und ich war nicht der letzte in der Schlange. Die Story mit dem Celt, der für eine Nacht eingebuchtet wurde, weil er mit einem Burger auf ein Polizeipferd geworfen hat (allerdings nicht am Stadion, sondern am Piccadilly Gardens), hat ja die Runde gemacht. Nach Schlusspfiff wurden wir Gästefans nur ungewöhnliche 10 Minuten im Block eingesperrt, dann wurden die Tore zum Zwischendeck geöffnet (wo die Fressbuden sind), dort wurden aber die Tore nach draußen verriegelt, sodass es zu gefährlichem Gedränge in diesem Zwischendeck kam. Entweder Dilettantismus oder schikanöse Absicht.
Na ja, immerhin schallte ein kraftvolles "Roll of Honour" und ein noch kraftvolleres "Go on home British soldiers" durch das Etihad
- Das Heim-Publikum. Reines Operettenpublikum, null Anfeuerung, nicht mal ein kleiner Fanblock.
Jetzt heißt es leider, ein halbes Jahr aufs nächste internationale Spiel zu warten!