Sky could face Ofcom investigation following Celtic complaint over Morelos interviewKannst du dir echt nicht ausdenken die ganze Geschichte!
Was ist tatsÀchlich passiert? Morelos flog im Derby am 29. vom Platz und machte Kopf-Abschneide-Gesten in Richtung der Celtic Fans. Daraufhin erschien sofort ein
Rangers-Statement, wonach es sich hierbei lediglich um eine in SĂŒdamerika total verbreitete Art
Game over zu sagen handeln wĂŒrde. Und als wĂ€re das noch nicht albern genug (ich kenne ein paar Kolumbianer seit ich vor anderthalb Jahren mal dort war, fĂŒr die war das völlig neu), wurde
durch einen "spokesman" ĂŒber die Medien auch noch verbreitet, Morelos sei von den Celtic Fans rassistisch beleidigt worden.
Beweise gibt es dafĂŒr natĂŒrlich keine und es sind bis heute auch keine aufgetaucht. Das soll nicht heiĂen, dass so etwas nicht theoretisch tatsĂ€chlich passiert sein könnte. Idioten gibt es ĂŒberall auf der Welt und auch unser Anhang ist ja prinzipiell nicht frei davon. Aber so völlig ohne irgendwelche Beweise wirkte das Ganze schon sehr wie ein billiges Ablenkungsmanöver von der Tatsache, dass ihr kleiner Psycho sich einmal mehr nicht unter Kontrolle hatte, kombiniert mit ein bisschen Dreck auf den gröĂten Rivalen schmeiĂen nach dem Motto 'irgendwas bleibt immer hĂ€ngen'. Dass das ĂŒbrigens von einem Verein kam, dessen Fans sich unseren Spielern gegenĂŒber schon oft nachweislich rassistisch verhalten haben (Beispiele etwa
hier oder
hier) entbehrt auch nicht einer gewissen Ironie.
Vor einer Woche gab es dann auf einmal
groĂe Schlagzeilen, weil ein Mann dabei erwischt wurde, wie er an Morelos Lamborghini rumgefummelt hatte. Auf einmal tauchte die Story auf, er habe versucht die Bremsen des Autos zu manipulieren und sofort ging es los in den (sozialen) Medien, Tenor, das mĂŒssen hasserfĂŒllte Celtic Fans gewesen sein, er soll aus dem Land verjagt werden, versuchter Mord (womöglich sogar
angeordnet von Lawwell persönlich),
etc pp, gekrönt von
Scotland doesnât deserve this young man. Auch Gerrard drĂŒckte öffentlich wieder ziemlich auf die TrĂ€nendrĂŒse: "
Our players in the city, whatever team you represent, shouldn't have to put up with that type of stuff. These are the things that sometimes go unnoticed, what the players have to deal with."
Womit er ganz grundsĂ€tzlich ja auch Recht hat. Man denke nur mal an Neil Lennon, der sowohl als Spieler als auch als Trainer Morddrohungen bekam, dem Paketbomben vor die TĂŒr gestellt und Schusspatronen per Post geschickt wurden und der sogar in schottischen Stadien tĂ€tlich angegriffen wurde. Im Fall von Morelos stellte sich dann aber sehr schnell heraus, dass nichts dergleichen vorgefallen war. Der Mann unter seinem Auto war ein
von seiner eigenen Ehefrau beauftragter Privatdetektiv, der dort einen Peilsender o.Ă€. anbringen wollte, weil der gute Alfredo es mit der ehelichen Treue anscheinend nicht so genau nimmt (seine SeitensprĂŒnge sind im Netz sogar erstaunlich gut dokumentiert, siehe zB.
hier oder
hier) wÀhrend seine Frau schwanger zuhause sitzt.
Nur einen Tag spĂ€ter gab Morelos dann urplötzlich sein erstes groĂes Interview fĂŒr die britischen Medien bei Sky. Von diesen peinlichen EnthĂŒllungen war darin allerdings keine Rede (auch hier ist die Ablenkungsabsicht ja nur allzu deutlich zu erkennen), stattdessen ging es abermals um die Gesten im Derby, das ĂŒber einen Monat zurĂŒcklag und es tauchten wieder genau dieselben wirren Geschichten auf wie damals. Die Geste hĂ€tte etwas ganz anderes bedeutet, Celtic Fans hĂ€tten ihn rassistisch beleidigt (bis heute unbewiesen im Gegensatz zu zahlreichen rassistischen AusfĂ€llen der Rangers Fans) und darunter wĂŒrde seine Familie leiden (die in Wahrheit wohl vor allem unter seiner Untreue zu leiden hat).
Soweit so lĂ€cherlich, nur einen weiteren Tag spĂ€ter (und hier wird es dann vollstĂ€ndig irre) aber zeigte sich: Morelos hat diese Dinge in dem Interview nichtmal gesagt. Da er kein Englisch spricht (was ein wenig die Frage aufwirft, wie er die angeblichen rassistsichen Beleidigungen ĂŒberhaupt gehört haben soll) hat er die Fragen auf Spanisch beantwortet und darin weder Celtic Fans noch seine Familie auch nur mit einem Wort erwĂ€hnt. Die angeblichen Aussagen wurden ihm also von irgendeinem Ăbersetzer in den Mund gelegt, was mal mindestens einige sehr ernste Fragen aufwirft.
Bei den Rangers stellt man sich diese Fragen allerdings ganz offenkundig nicht. Kein Wort des Clubs ĂŒber die Auto-Geschichte, kein Wort ĂŒber das gefakete Interview...stattdessen ging Gerrard mit Klagen an die Ăffentlichkeit, was fĂŒr ein groĂes Problem,
a national embarrassment, der Rassismus im schottischen FuĂball sei. Und zwar nicht der Rassismus, den die eigenen Fans immer wieder nachweislich an den Tag legen (gerade
am letzten Wochenende erst wieder), sondern der (nach wie vor unbewiesene bzw. teilweise sogar widerlegte) Hass und Rassismus,
den Morelos stÀndig zu ertragen habe.
Zusammengefasst: Sobald Morelos sich mal wieder daneben benimmt, ob auf oder neben dem Feld, tauchen sofort Geschichten aus dem Umfeld des Vereins auf, via spokesmen, media leaks, gefĂ€lschten Interviews etc, die ihn zum Opfer machen, von Fehlinterpretationen ĂŒber Rassismus bis hin zu versuchtem Mord. Und wenn diese Geschichten, fĂŒr die es nie irgendwelche Beweise gibt, dann entlarvt werden, kommt einfach die nĂ€chste Geschichte, um davon wiederum abzulenken...
Man kommt nicht umhin, dahinter eine gewisse Methode zu vermuten, vor allem nicht wenn man weiĂ, wer in diesem Verein die PR-Arbeit macht. Michael Stewart, den ich ohnehin fĂŒr seine Ansichten eigentlich sehr schĂ€tze, hat das bei BBC-Sportsound Extra vor ein paar Tagen mal laut und deutlich ausgesprochen und auch mal Namen genannt (kann man sich
hier) anhören), da wusste man von dem gefĂ€lschten Interview noch nicht mal. Allerdings hat sich die BBC daraufhin natĂŒrlich
sofort eine Entschuldigung ausgesprochen und Stewart erstmal
von seinen Aufgaben entbunden...wie gesagt, das alles kannst du dir echt nicht ausdenken.