‘Worst violence police have dealt with in 20 years’Officers were pelted with bottles, barriers and fireworks as they tried to disperse hostile crowds.
Glasgow churches subjected to anti-Catholic abuse after Rangers winAftermath of Scottish Premiership victory on Saturday marred by vandalism, unrest and abusive behaviour.
SNP condemns ‘vile anti-Catholic bigotry’ after Rangers celebrations in GlasgowNicola Sturgeon ‘disgusted’ by sectarian prejudice, violence and vandalism on display
Immerhin haben sie diesmal niemanden umgebracht....aber ohne Hass und Gewalt geht offensichtlich einfach nichts bei denen, und wenigstens werden die Dinge jetzt auch mal beim Namen genannt (bis auf die Tatsache, dass ich 15k Beteiligte garnicht für eine so kleine Minderheit halte). Diese "Party" wäre selbst ohne eine weltweite Pandemie, die gerade in Glasgow derzeit wieder schlimmer um sich zu greifen beginnt, eine ganz üble und abstoßende Nummer gewesen, die vollkommene Verantwortungslosigkeit und Ignoranz angesichts dieser Situation ist ja eigentlich nur das Tüpfelchen auf dem i.
Es gäbe jedenfalls mal wieder
mehr als genug Material (Trigger Warning, wirklich unappetitlich) für diesen Club, den großen Worten, mit denen man noch vor wenigen Wochen den grassierenden Rassismus angeprangert hat, auch mal Taten folgen zu lassen.
Aber aus einem Umfeld, wo auch die eigenen Spieler, und wie es aussieht sogar das mutmaßliche Rassismus-Opfer Kamara, ihren Titel mit antikatholischen Hassgesängen meinten feiern zu müssen, ist in dieser Hinsicht wohl eher nichts zu erwarten.
Rangers players probed by police over video 'showing use of sectarian language' (wer möchte kann sich das betreffende Video
hier anschauen)
Selten hat ein Club so dermaßen offensichtlich demonstriert, dass all der Protest gegen Rassismus (im Kern ja absolut berechtigt), all die schönen Reden,
die Zeitgeist-affinen Everyone Anyone Initiativen, die social media Boycott Aktionen...das all das nur hohles Gerede war, ein Popanz der immer dann hervorgeholt wird, wenn man eigentlich von etwas ganz anderem ablenken will. So wie damals mit den angeblich rassistischen Anschlägen auf Morelos Auto kurz nach dem Skandalderby, oder nachdem Roofe einem Gegner den Schädel zertreten hat und sich das Team anschließend im Tunnel prügelte. Wie gesagt, Protest gegen Rassismus ist da, wo tatsächlich welcher auftritt, natürlich immer richtig und wichtig. Aber wer ihn immer nur dann anprangert, wo es ihn gut dastehen lässt oder nützlich erscheint, während gleichzeitig solch ein Verhalten der eigenen Fans und sogar Spieler immer wieder bagatellisiert, schön geredet oder schlicht geleugnet wird, der offenbart damit, dass all das letztlich nur eine Fassade ist, hinter der ach wie vor der alte britisch-imperiale Protestant Supremacy Ungeist herrscht wie eh und je.
Und natürlich wurden auch hier keine Abstandsregeln eingehalten und auch diese kleine "Feier" der Spieler hätte nach den derzeit in Glasgow geltenden Regeln überhaupt nicht stattfinden dürfen. Genauso wenig wie all die anderen Partys, mit deren Bildern die Rangers-Spieler das Internet gerade fluten, so als gäbe es all diese Regeln einfach nicht bzw. als würden sie für sie nicht gelten.
Wie Lubo schon so treffend geschrieben hat, wir haben für die Dubai-Geschichte einen Shitstorm bekommen und uns entschuldigt (meiner Meinung nach auch vollkommen zurecht), die haben nichtmal ein Unrechtsbewusstsein. Aber woher auch, wo sie mit all dem doch bereits die ganze Saison über mehr oder weniger straflos durchkommen...